Risikoempfinden und Wissenskompetenz sinken trotz steigender Cyberangriffe
Cybersicherheit wird für Unternehmen und Privatpersonen immer wichtiger, jedoch offenbart der aktuelle G DATA Index einen besorgniserregenden Trend: Nicht nur das Risikoempfinden der Deutschen ist im Vergleich zum Jahr 2021 um 12 Prozentpunkte gesunken, sondern auch die Wissenskompetenz im Umgang mit Cybergefahren ist im gleichen Zeitraum um 7 Punkte zurückgegangen. Diese deutliche Lücke zwischen dem subjektiven Sicherheitsgefühl und der realen Bedrohungslage offenbart ein zentrales Problem: Wahrnehmung und Realität klaffen gefährlich auseinander.
Täglich hören wir von spektakulären Hackerangriffen auf Konzerne, die Millionenverluste erleiden – doch was, wenn der nächste Angriff den eigenen Arbeitsplatz oder die persönlichen Daten trifft? Während Cyberattacken immer häufiger ganze Unternehmen lahmlegen und sensible Daten von Privatpersonen ausgespäht werden, wiegen sich viele Menschen in falscher Sicherheit. Der G DATA Index, welcher Teil der repräsentativen Studie „Cybersicherheit in Zahlen“ ist, zeigt alarmierende Ergebnisse: Trotz der steigenden Zahl von Cyberattacken fühlen sich die Deutschen zunehmend weniger bedroht. Das Risikoempfinden ist im Vergleich zu 2021 um 12 Prozentpunkte gesunken, und auch das Wissen über IT-Sicherheit hat abgenommen – eine erstaunliche Entwicklung in Zeiten, in denen Cyberkriminalität rasant wächst.
„In der heutigen digitalen Welt spielt IT-Sicherheit eine zentrale Rolle ein“, sagt Andreas Lüning, Vorstand und Mitgründer der G DATA CyberDefense AG.
„Dennoch offenbart unser Index eine Entwicklung, die mir große Sorgen macht. Trotz der Zunahme von Cyberangriffen sinken sowohl das Risikoempfinden als auch das Wissen der Deutschen über Cyberbedrohungen. Diese Entwicklung ist alarmierend, denn IT-Security ist entscheidend für den Schutz unserer digitalen Welt. Es sollte jedem klar sein, wie wichtig Cybersecurity ist. Um dies zu erreichen, sind umfassende Aufklärung und Sensibilisierung unerlässlich.“ Unterschiedliche Sicherheitswahrnehmung im Berufs- und Privatleben Eine weitere Erkenntnis aus dem G DATA Index ist, dass die Wahrnehmung von IT-Sicherheit stark zwischen dem privaten und beruflichen Umfeld variiert. Während das Sicherheitsgefühl im privaten Umfeld gegenüber 2021 um rund 8 Prozentpunkte gesunken ist, hat es im beruflichen Bereich lediglich um einen Prozentpunkt abgenommen. Dieser Unterschied deutet darauf hin, dass viele Berufstätige den Irrglauben haben, dass die Verantwortung für IT-Sicherheit allein bei der IT-Abteilung liegt. Gleichzeitig sehen sich dieselben Personen im privaten Umfeld gezwungen, selbst aktiv zu werden. Diese unterschiedliche Wahrnehmung ist problematisch: Sie führt dazu, dass Cyberrisiken häufig als ein Problem anderer betrachtet werden, während die eigene Rolle im IT-Sicherheitsprozess unterschätzt wird. Das Resultat ist eine gefährliche Lücke in der IT-Sicherheit am Arbeitsplatz, die aus der mangelnden persönlichen Verantwortung und Sensibilisierung für Cyberbedrohungen entsteht. Es ist entscheidend, dass jeder Einzelne erkennt, dass er einen aktiven Beitrag zur IT-Sicherheit leisten muss, um gegen Cyberbedrohungen gewappnet zu sein.
Über den G DATA Index Der G DATA Index ist Teil der Studie „Cybersicherheit in Zahlen“, die bereits zum vierten Mal von der G DATA CyberDefense AG, brand eins und Statista veröffentlicht wurde. Die Studie bietet eine umfassende Analyse zur Cybersicherheit und basiert auf über 300 Statistiken. Der G DATA Index misst das Risikoempfinden, die Wissenskompetenz und das generelle Sicherheitsgefühl der deutschen Bevölkerung im Umgang mit Cyberbedrohungen. Für die repräsentative Online-Befragung wurden mehr als 5.000 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in Deutschland im beruflichen und privaten Kontext befragt. Die Datenerhebung wurde von den Marktforschern von Statista begleitet, wobei die große Stichprobe überdurchschnittlich belastbare und valide Ergebnisse gewährleistet.
Das Magazin „Cybersicherheit in Zahlen“ steht
hier zum Download bereit.